Heimspiel am Red Bull Ring

Beim vorletzten Aufschlag des ADAC GT Masters am Red Bull Ring (27. bis 29. September) hat Tim Zimmermann aus Langenargen noch alle Chancen, sich das Treppchen in der Gesamtwertung zu sichern. Ein paar Tage nach seinem 28. Geburtstag muss sich der junge Deutsche auf Regen und kalte Temperaturen auf der Strecke in der Steiermark einstellen. Die Tatsache, dass sein Grasser Racing Team dort ein Heimspiel hat, könnte Zimmermann in die Karten spielen.

Sankt Margarethen bei Knittelfeld ist nur einen Steinwurf vom Red Bull Ring entfernt. Dort hat das Grasser Racing Team seinen Hauptsitz und damit am kommenden Wochenende beim ADAC GT Masters buchstäblich ein Heimspiel. Dass der orange Lamborghini dort in dieser Saison noch keine Testkilometer absolviert hat, ist für Tim Zimmermann nicht unbedingt ein Nachteil. „Es gelten für alle die gleichen Voraussetzungen, mein Team hat hier vielleicht sogar die größte Erfahrung“, sagt er. „Tests bei Sonne und Hitze hätten auch gar nicht so viele Erkenntnisse gebracht, denn am Wochenende erwarten wir ganz andere äußere Bedingungen.“

Vor allem am Morgen wird das Thermometer in der Steiermark nicht über zweistellige Werte hinauskommen, dazu wird es zumindest am Freitag und Samstag regnen. „Das ist sowohl für das Fahrverhalten des Autos dann ganz anders als auch für die Motoren“, erklärt der 28-Jährige. „Wir werden die Trainingskilometer nutzen, um dann am Samstag und Sonntag bestmöglich auf die Bedingungen eingestellt zu sein. Dann sollten wir in der Lage sein, vorn ein Wörtchen mitzureden.“

Denn Tim Zimmermann schielt vier Rennen vor Ende der Saison 2024 noch auf das Treppchen. Zusammen mit seinem chilenischen Teamkollegen Benjamin Hites rangiert der beste Lamborghini im Feld auf Rang fünf, nur durch zehn Zähler von den Drittplatzierten getrennt. „Mercedes und BMW sind in diesem Jahr sehr stark, das haben sie jetzt immer wieder bewiesen“, so Zimmermann. „Ich bin aber stolz, dass wir mit unserem Lamborghini immer wieder dazwischengehen können und das ist auch unser Anspruch am Red Bull Ring.“

Auf der 4,3 Kilometer langen Strecke wird es vor allem darum gehen, sich schon im Qualifying eine gute Ausgangsposition zu sichern, denn das große Feld wird noch durch Gaststarter erweitert. „Die nehmen einem zwar keine Punkte weg“, weiß Zimmermann. „Aber es macht es erheblich schwieriger, sich von hinten nach vorn zu fahren. Deshalb sollten wir schon im Zeittraining ans Limit gehen, um uns die Chance auf eine vordere Platzierung zu erhalten.“

Nach zwei Ausflügen in das neue Endurance-Format, geht das ADAC GT Masters am Red Bull Ring wieder zurück zu der bewährten einen Stunde Rennzeit mit Fahrerwechsel zur Halbzeit. Beide Rennen am Samstag und Sonntag überträgt Sport 1 ab 15 Uhr live im Free TV.

Foto: Gruppe C Photography