02. September 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit einem gemischten Fazit kehrt Tim Zimmermann vom vierten Rennwochenende des ADAC GT Masters in Spa-Francorchamps zurück. Mit den Plätzen vier und acht sind Zimmermann und sein Teamkollege Benjamin Hites zwar am ersehnten Podium knapp vorbeigeschrammt, in der Gesamtwertung konnte die deutsch-chilenische Fahrerpaarung aber aufholen. Nur noch zehn Punkte fehlen den Grasser-Racing-Piloten dort auf das Treppchen.
Nach drei Runden auf nasser Strecke war am Freitag für Tim Zimmermann Schluss. Technische Probleme bei den Tests in Spa-Francorchamps bremsten den Deutschen ein wenig aus. Auf einer Strecke, die mit ihren vielen schnellen Kurven vor allem “Vertrauen ins Auto” braucht, wie Zimmermann sagt, war die Vorbereitung auf das Endurance-Rennen am Samstag nicht optimal. “Der Samstag war trocken, dann bin ich sozusagen ohne jede komplette Runde in das Auto.”
Zimmermann hatte den zweiten Stint des 80-minütigen Rennens. Sein Teamkollege Benjamin Hites, der im Qualifying den dritten Startplatz herausfuhr, startete und beendete dann auch den Lauf. Mercedes und Ferrari waren an diesem Tag stärker, auch die BMW arbeiteten sich nach vorn. Am Ende sammelte das Grasser-Racing-Duo als Achtplatzierter noch Punkte. “Wir hätten uns sicher ein besseres Ergebnis gewünscht, aber es ist in dieser Serie auch wichtig, die Punkte mitzunehmen”, sagte Tim Zimmermann später. “Mit den ganzen Schwierigkeiten am Vortag war das am Ende auch ok.”
Am Sonntag stand das 40-minütige Sprintrennen an, mit nur einem Fahrerwechsel und ohne Tankstopp und Reifenwechsel. “Das ist gleich ein anderes Rennen, weil alle mit der halben Fahrzeit viel höheres Risiko gehen”, erklärte der 27-Jährige. Zimmermann nutzte diesen Umstand gleich am Start, hielt sich aus dem Getümmel heraus und fand sich nach einer Runde schon auf dem fünften Rang wieder. Nach einer Strafe für einen Konkurrenten trennte Zimmermann nur noch ein Porsche vom angestrebten Podiumsplatz. Den schnappte sich der Deutsche mit einem sehenswerten Manöver und sorgte vor dem Fahrerwechsel noch für ein paar schnelle Runden.
Teamkollege Benjamin Hites übernahm den Lamborghini und verteidigte seinen dritten Platz. Die Rennleitung sprach aber eine weitere Strafe aus, dieses Mal gegen das deutsch-chilenische Duo. Wegen einer zu schnellen Boxendurchfahrt musste Hites durch die langsame Penalty Lap. Am Ende wurde es Platz fünf bei der Zieldurchfahrt und später am grünen Tisch noch Rang vier, da die Laufsieger Elias Seppänen und Tom Kalender nachträglich eine Zeitstrafe aufgebrummt bekamen. „Die Strafe war ein bisschen ärgerlich, wobei es heute viele Teams erwischt hat“, bilanzierte Zimmermann. „Es hätte am Sonntag fürs Podium gereicht, was wir dann aber doch leider knapp verpasst haben.“
In der Fahrerwertung der Silber-Piloten war es dann sogar noch Platz zwei für Zimmermann, der nach einem turbulenten Wochenende vor allem in der Fahrerwertung aufholen konnte. Als Fünfter fehlen ihm nun, bei noch vier ausstehenden Rennen, zehn Punkte auf das Podium, das im Moment noch die Mercedes-Piloten Salman Owega und David Schumacher innehaben. „In dieser Serie kannst du nur erfolgreich sein, wenn du Punkte sammelst, auch wenn es mal nicht nach Plan läuft“, so Zimmermann weiter. „Ich habe mich sehr über die Unterstützung in Spa gefreut und am Ende ist das Fazit auch positiv.“
Einen neuen Anlauf in Sachen Treppchen können Zimmermann und Hites schon Ende September starten. Dann macht das ADAC GT Masters Halt am Red Bull Ring im österreichischen Spielberg.
Fotos: Gruppe C Photography