Zimmermann mit Ausrufezeichen im Qualifying

Mit der Poleposition im Samstagsrennen des ADAC GT Masters am Nürburgring hat der Rennfahrer Tim Zimmermann ein deutliches Zeichen gesetzt und die favorisierten Mercedes in der Liga der Supersportwagen ärgern können. Am Ende kehrt der 27-Jährige mit den Rängen fünf und 15 aus der Eifel zurück und bleibt bei Halbzeit der Serie Fünfter der Gesamtwertung.

Als Tim Zimmermann bei seinem Zeittraining am Samstagmorgen über die Linie ging, leuchtete die Eins auf seinem orange-blauen Lamborghini Huracan auf. Mit der bis dahin schnellsten Zeit eines ADAC-GT-Masters-Fahrzeug in der Geschichte des Nürburgrings ließ der Langenargener das Feld hinter sich und war sichtlich zufrieden mit seiner Leistung. „Es hat in diesem Moment alles zusammengepasst“, freut er sich auch über die Zusatzpunkte für die Gesamtwertung. „Unsere Strategie war die richtige und ich habe im Moment als die Reifen am besten funktioniert haben auch meine schnellste Runde fahren können.“

Zimmermann ging also das achtzigminütige Endurancerennen von ganz vorn an, verfolgt von gleich vier Mercedespiloten. Mit einem Traumstart, und auch nach einer frühen Safety-Car-Phase, hielt der 27-Jährige seine Position und übergab das Fahrzeug nach einem Tankstopp an seinen Teamkollegen Benjamin Hites. Der Chilene brauchte ein wenig, um in Tritt zu kommen und schickte seinen Teamkollegen, mit neuen Reifen ausgestattet, als Sechster zurück ins Rennen. Zimmermann, der auch die schnellste Rennrunde für sich reklamieren konnte, stellte sein Dienstfahrzeug noch auf Rang fünf – und dabei blieb es bis zum Ende. „Es war das erste Mal, dass es dieses Rennformat gab und wir haben heute viel gelernt“, sagte Tim Zimmermann später. „Es wäre sicher mehr drin gewesen, aber wir wissen auch, dass jeder Punkt wichtig ist.“

Am Sonntag übernahmen dann wieder die Mercedes das Zepter. Gleich drei Autos mit dem Stern auf der Haube standen beim Rennstart des 40-minütigen Sprintrennens ganz vorn. Zimmermanns Teamkollege Benjamin Hites startete auf Rang 15, den er zur Rennhälfte auch an Zimmermann übergab. Der schob sich noch an die Konkurrenz vor sich heran, schnappte sich einen Mercedes und kam schließlich als 14. Ins Ziel. „Wenn du von hinten startest, dann ist es in diesem ausgeglichenen Feld sehr schwierig sich in dieser kurzen Zeit noch zu verbessern“, fasst er das Rennen zusammen. „Ich hatte schon das Gefühl, dass noch mehr drin war, am Ende ging aber einfach die Zeit aus.“

In der Gesamtwertung bleibt das deutsch-chilenische Fahrerduo vom Grasser Racing Team auf Rang fünf. Trotzdem Zimmermann sich mehr Punkte erhoffte, stimmt ihn das Rennwochenende dann doch noch versöhnlich. „Das Event mit meinem Partner ifm war ein voller Erfolg, ich denke, dass die Kunden und Mitarbeiter sehr viel Spaß an der Rennstrecke hatten“, so Zimmermann. „Die Mischung aus Endurance- und Sprintrennen hat auch sehr viel Spannung und taktische Möglichkeiten gebracht.“ Und es wird schon beim kommenden Rennwochenende eine Fortsetzung finden. Auch Ende August im belgischen Spa Francorchamps setzt der ADAC wieder auf das neue Format.

Fotos: Gruppe C Photography