17. Juli 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Tim Zimmermann hat beim ADAC GT Masters am Nürburgring weitere wichtige Punkte für die Gesamtwertung gesammelt. Auf der Strecke, die dem Porsche GT3 R nicht gerade entgegenkam, sicherte sich der Langenargener am Samstag die Pole Position und die Plätze vier und fünf in den beiden Rennen. Das Team von Huber Racing hat nun nur noch sieben Punkte Rückstand auf die Führenden Sven Müller und Finn Gehrsitz und hat zur Halbzeit der Meisterschaft weiterhin alle Titeltrümpfe in der Hand.
Während die Menschen in Tim Zimmermanns Heimat am Bodensee am Samstag bei Temperaturen über 30 Grad noch schwitzten, war der Regen am Nürburgring schon angekommen. Auf nasser Strecke starteten die 15 Supersportwagen in das Qualifying am Morgen und Tim Zimmermann hatte dafür wohl die beste Strategie. Mit sechs Zehnteln Vorsprung holte sich der Langenargener die Pole Position und ging als Erster am Nachmittag in das Samstagsrennen. „Das Team hat einen tollen Job gemacht und mir ein perfektes Auto hingestellt“, freut sich Zimmermann, auch über die drei Zusatzpunkte für die Gesamtwertung. „Wir wussten aber, dass es im Rennen schwierig werden würde, sich ganz vorn zu behaupten.“
Denn der Nürburgring, das sollte sich bald rausstellen, war eher das Terrain von Mercedes und Lamborghini. Am Start verlor Zimmermann, der auf der noch nassen rechten Seite ins Rennen ging, gleich drei Positionen. Den Mercedes des späteren Siegerduos Owega/Seppänen musste die Verfolger ziehen lassen. Der Gruppe, die ums Treppchen kämpfte, konnte der 26-Jährige folgen und übergab als Viertplatzierter an seinen Teamkollegen Jaxon Evans. Der blieb dran, kam aber nicht vorbei und wurde von einem weiteren Mercedes passiert. Zimmermann und Evans kamen als Fünfte ins Ziel, waren damit aber der bestplatzierte Porsche im Feld. „Ich denke, das zeigt, dass wir alles herausgeholt haben, was möglich war“, so Zimmermann. „Zieht man Marco Wittmann und Maximilian Paul als Gaststarter vor uns ab, wäre das Platz drei im Feld gewesen.“
Ähnlich war dann auch das Bild am Sonntag. Jaxon Evans verpasste um eine Zehntelsekunde Startplatz drei und ging als Fünfter ins Rennen. Diesen Rang übernahm Zimmermann dann zur Rennhälfte und schob sich in der Folge vorbei am BMW von Eduardo Coseteng auf Platz vier. Kurze Zeit später fand sich der schwarz-orange Renner im Heck von Porsche-Markenkollegen Finn Gehrsitz wieder, vorbei ging es aber auch dieses Mal nicht. Hinter Gehrsitz, Gastfahrer Sandro Holzem und dem Rennsieger Benjamin Hites im Lamborghini, fuhr Tim Zimmermann als Vierter über die Ziellinie. „Wir waren zum Ende schneller, es ist schade, dass es nicht mehr für das Podium gereicht hat“, bilanziert Zimmermann. „Finn hat das aber sehr gut verteidigt und wir sind mit den Punkten an diesem Wochenende trotzdem sehr zufrieden.“
In der Gesamtwertung hat das Huber Racing-Team sich weiter an die Spitze herangerobbt. Nur sieben Punkte trennen Zimmermann und Evans von den Erstplatzierten Sven Müller und Finn Gehrsitz. „Es ist wahnsinnig eng und es ist gut, dass wir alles bei Halbzeit des GT Masters noch so offen gestalten können“, freut sich Tim Zimmermann, der in seinem vierten Jahr in der „Liga der Supersportwagen“ zum ersten Mal in dieser Position ist. „Es geht nicht immer nur darum, mit der Brechstange ganz nach vorn zu fahren. Jeder Punkt ist wichtig für die Meisterschaft.“ Den nächsten Angriff auf die Spitze kann er dann Anfang September am Sachsenring versuchen. Bis dahin geht das ADAC GT Masters in die Sommerpause.
Fotos: Gruppe C Photography