Als Meisterschaftsführender nach „Klein Monaco“

Am kommenden Wochenende (8. und 9. Juli) geht das ADAC GT Masters in seine zweite Runde. Am Norisring möchte Zimmermann mit seinem Teamkollegen Jaxon Evans und seinem Team Huber Racing die Führung in der Meisterschaft verteidigen. Der Stadtkurs, der nur zu Rennsportveranstaltungen aufgebaut wird, erinnert an die engen Straßen in Monaco und stellt die Fahrer vor einige Herausforderungen. Dem Porsche 911 GT3 R sollte die Charakteristik des Kurses aber eigentlich liegen.

Tim Zimmermann fährt als Meisterschaftsführender des ADAC GT Masters an den Norisring. Dieses „tolle Gefühl“ genießt der 26-Jährige natürlich, wie er sagt. Er weiß aber auch, dass erst zwei Rennen in der „Liga der Supersportwagen“ absolviert sind und dass er diese Spitzenposition nun bestätigen muss. „Wir haben bei den ersten beiden Rennen am Hockenheimring gesehen, dass wir ganz vorn mit dabei sein können und haben ein Rennen gewonnen“, sagt er. „Das Feld ist aber sehr eng beieinander und Kleinigkeiten entscheiden.“

Eng ist auch der Kurs am Norisring. „Klein Monaco“ nennt Zimmermann liebevoll die Strecke, die nur zu Rennwochenenden rund um den Nürnberger Dutzendteich aufgebaut wird. Mit 2,3 Kilometern Länge ist die Runde eher kurz, es gibt nur acht Kurven und zwei lange Geraden. „Das ist alles brutal eng und jeder Fehler wird sofort bestraft“, erklärt Tim Zimmermann. „Für den Porsche ist das aber kein Nachteil, denn so ein Streckenlayout sollte uns eigentlich liegen.“ Schon in Hockenheim war deutlich zu sehen, dass Zimmermanns Dienstfahrzeug vor allem in den Kurven seine Macht demonstrieren kann.

Das Thermometer wird am Samstag und Sonntag wieder über die 30-Grad-Marke steigen. Dass es im Fahrzeug selbst dann über 60 Grad haben kann, ist das eine. „Aber vor allem für die Reifen sind diese Temperaturen Gift“, so Zimmermann. „In Hockenheim haben wir das vor allem beim zweiten Rennen gemerkt, auch weil wir durch den Rennsieg am Vortag noch zusätzlich Gewicht mit an Bord hatten.“ Es wird also neben dem fahrerischen Können und der Performance des Porsche auch darauf ankommen, das Material schonend zu behandeln.

Seinen bisher letzten Auftritt am Norisring hatte Zimmermann 2019 im Rahmen des Porsche Carrera Cups. Wie damals und wie auch schon vor vier Wochen in Hockenheim, wird der Langenargener viel Unterstützung von Familie, Fans und Sponsoren erhalten. Für alle Daheimgebliebenen überträgt SPORT1 beide Rennen (Samstag und Sonntag ab 15:10 Uhr) live. Und sollte Zimmermann auch am Norisring ganz oben auf dem Treppchen stehen, hat er sich fest vorgenommen, ein Bad im nahen Dutzendteich zu nehmen. „Bei den Temperaturen kann das nicht schaden und in den Nachwuchsserien war das früher auch so etwas wie eine Tradition für die Rennsieger“, lacht er. „Das könnten wir im ADAC GT Masters jetzt ruhig auch wieder einführen.“

Foto: Gruppe C Photography