Kein Happy End zum Saisonfinale – Rempelei verhindert Podiumsplatzierung für Tim Zimmermann

Zum Ende des ADAC GT Masters vergangenes Wochenende am Hockenheimring sicherten sich Tim Zimmermann und Christopher Mies einen neunten und einen zwölften Rang. Vor allem im zweiten Rennen am Sonntag hatte die Fahrerpaarung von Land Motorsport allerdings die Chance auf eine Podiumsplatzierung. Diese wurde ihnen allerdings durch diverse Scharmützel im Feld versagt.

Der Auftakt in die letzten beiden Rennen des ADAC GT Masters begann mit einem kleinen Dämpfer für Tim Zimmermann. Im Qualifying am Samstag dominierten Mercedes und Lamborghini. Für Zimmermann und seinen Audi R8 LMS evo II GT3 lief nicht so richtig viel zusammen, sodass der Langenargener sich mit Startplatz elf begnügen musste.

Im späteren Rennen, in dem sich Raffaele Marciello vorzeitig die Meisterschaft sicherte, lief es etwas besser für Zimmermann und seinen Teamkollegen Christopher Mies, die auf Rang neun ins Ziel kamen und sich im Audi-internen Duell nur den Teamkollegen von Land Motorsport geschlagen geben mussten. „Im Rennen war die Pace schon ein bisschen besser als im Qualifying und die Mechaniker haben unser Auto gut auf die lange Distanz eingestellt“, sagt Zimmermann. „Trotzdem waren die anderen Marken an diesem Tag zu weit weg.“

Das änderte sich am Sonntag. Mies, der das Zeittraining in Angriff nahm, setzte schon früh gute Zeiten und kämpfte um die Pole. Schließlich fehlten dem Sechstplatzierten nur zwei Zehntel auf den Platz ganz vorn in der Startaufstellung. Zimmermann erklärt später diesen Leistungssprung mit dem besseren Griplevel am Sonntag. „Das wurde über das Wochenende immer besser und somit lag auch unser Auto anders auf der Straße“, so Zimmermann. „Wir hatten gute Chancen, vorn mitzumischen.“

Und das tat die Land-Truppe auch. Mies ließ sich nicht abhängen und schob sich kurzzeitig sogar auf den fünften Platz. Nach einer Rangelei mit einem Lamborghini, übergab Mies sein Arbeitsgerät relativ früh an Zimmermann, der schließlich die freie Fahrt nutzen konnte. Nachdem auf die Konkurrenz in der Box war, zog Tim Zimmermann fast noch auf Platz drei und überholte so zwei Fahrer mit der besseren Strategie. „Die Entscheidung, nicht im Pulk mitzufahren und anders zu stoppen als die übrigen Teams, hatte sich gelohnt“, freute er sich. „Wir hatten auch die Pace, am Porsche auf Rang drei dranzubleiben und aufs Treppchen zu fahren.“

Allerdings hatte die Konkurrenz etwas dagegen. Erst ging sein ehemaliger Teamkollege Albert Costa Balboa ein wenig zu optimistisch in die Spitzkehre und rempelte dem Audi ein paar Carbon-Teile von der Karosserie, was Zimmermann noch retten konnte. Dann räumte Markenkollege Simon Reicher den 26-Jährigen durch einen Schubser am Heck vollständig von der Strecke. Mit einem lädierten Auto humpelte Zimmermann am Ende auf Rang zwölf über die Ziellinie. „Das hätte nicht sein müssen“, ärgert sich Tim Zimmermann, weiß aber auch, dass „solche Situationen im Motorsport eben vorkommen und keiner absichtlich dem anderen ins Auto fährt.“

Zimmermann und Mies beschließen somit die GT Masters-Saison auf dem zwölften Gesamtrang. Ein Sieg steht für das deutsche Duo zu Buche, weitere Siege und Podiumsplatzierungen machte oftmals das Pech zunichte. „Wir dürfen gar nicht ausrechnen, was da in Richtung Gesamtwertung drin gewesen wäre“, bilanziert Zimmermann. „Allerdings müssen wir auch die positiven Seiten sehen. Wir hatten einen schwierigen Start und waren am Ende immer in der Lage, ganz vorn anzugreifen. Für mich ist das Motivation genug, jetzt mit den Planungen für die kommende Saison zu beginnen. Ich möchte mich aber auch noch bei meinen Partnern, Sponsoren, meiner Familie, Land Motorsport und bei Christopher Mies bedanken, ohne die diese Saison so nicht möglich gewesen wäre“

Fotos: Gruppe C Photography