Versprechen fast eingelöst: Technischer Defekt kostet Tim Zimmermann das Podium

Tim Zimmermann und Christopher Mies haben am vergangenen Wochenende einen weiteren Schritt nach vorn gemacht. Beim ADAC GT Masters am Nürburgring waren die beiden Deutschen, trotz großer Mercedes-Dominanz, auf Podiumskurs und wurden nur durch einen technischen Defekt gestoppt.

Eigentlich sah alles danach aus als könnte Tim Zimmermann am Nürburgring sein Versprechen einlösen und den Land-Audi zum ersten Mal auf dem Podium parken. Christopher Mies legte am Sonntag im zweiten Rennen des Wochenendes los wie die Feuerwehr und fuhr schnell von Rang neun auf den vierten Platz. Nach gut einer halben Stunde übergab er den orangen Renner genau auf diesem Platz an Tim Zimmermann. „Das Auto hat sich gleich gut angefühlt“, sagt Tim Zimmermann später. „Wir waren definitiv auf Podiumskurs.“

Denn der Mercedes vor ihm hatte sich durch eine zu kurze Zeit in der Box eine Strafe eingehandelt. Zimmermann und Mies hätten den dritten Platz geerbt und mit der „sehr guten Rennpace“, wie Zimmermann es beschreibt, dieses Ergebnis auch problemlos halten können. Dann allerdings wurde Zimmermann kurz langsamer und fiel auf Rang 13 zurück. Nach einer erneuten Aufholjagd rollte der Audi vier Runden vor Schluss endgültig aus. „Es gab ein Problem mit dem Getriebe oder der Schaltung“, so Zimmermann. „Wir müssen das jetzt erst einmal analysieren. Aber das war wirklich bitter für das gesamte Team.“

Zumindest am Tag zuvor sammelten Zimmermann und Mies Punkte. Nach Platz 14 im Qualifying und großer Dominanz der Mercedes war Zimmermann zweitbester Audi im Feld. „Im Rennen lief es bedeutend besser“, beschreibt er seinen Start. „Vermutlich brauchen wir im Moment einfach etwas länger, um Temperatur in die Reifen zu bekommen.“ Denn mit zunehmender Renndauer lief der Audi zur Höchstform auf. Mies holte Sekunde um Sekunde auf und kam schließlich als Achter ins Ziel.

„Die Strecke und die Balance of Performance lagen den Mercedes an diesem Wochenende einfach besser“, fasst Tim Zimmermann den Auftritt am Nürburgring zusammen. „Und trotz des Ausfalls haben wir bewiesen, dass wir der beste Audi im Feld und Kandidaten für das Podium sein können. Wir müssen es jetzt nur noch ohne Fehler ins Ziel bringen.“ Die nächste Gelegenheit bietet sich schon in zwei Wochen beim nächsten Aufschlag des ADAC GT Masters am Lausitzring.

Fotos: Gruppe C Photography