Konstant, aber noch nicht ganz vorn

Tim Zimmermann hat sich beim zweiten Aufschlag des ADAC GT Masters am Red Bull Ring weitere zwei Male in die Punkte gefahren. Damit bestätigte das Fahrerduo um Zimmermann und Christopher Mies die Leistung der ersten beiden Rennen in Oschersleben. Vor allem im zweiten Lauf konnte Zimmermann sein fahrerisches Können zeigen, weil er Runden lang den Polesetter vom Samstag hinter sich hielt.

Raffaele Marciello wird in der Nacht von Sonntag auf Montag vermutlich sehr viel von der Farbe Orange geträumt haben. Denn die, in Gestalt des Audi-Hecks von Tim Zimmermann, sah der Schweizer bis zum Ende des zweiten Laufes am Red Bull Ring ausschließlich. Zimmermann verteidigte mit dem Messer zwischen den Zähnen seinen 13. Platz gegen den Polesetter von Samstag und war mit seiner Performance zufrieden. „Ich hatte großen Spaß im Auto und war sehr glücklich, dass wir die Punkte mitnehmen konnten“, sagt Zimmermann. „Es war nicht einfach, den Mercedes hinter mir zu lassen, aber es hat sehr gut funktioniert.“

Mit dem 13. Platz konnte sich das Fahrerduo Christopher Mies und Tim Zimmermann zum Qualifying-Ergebnis vom Sonntagmorgen um einen Platz verbessern. Mies, der sein Auto auf Rang 14 an den Start stellte, fehlte nur eine Zehntelsekunde in die Top Ten. „Es war wahnsinnig eng und es hätte mit etwas mehr Glück zu einem besseren Startplatz gereicht“, hadert Zimmermann ein wenig. „Wenn man dann im Mittelfeld startet, ist es unglaublich schwierig, noch ganz vorn mitzufahren. Das haben wir jetzt wieder gesehen.“

So lief es auch am Samstag, als Tim Zimmermann das Zeittraining in Angriff nahm. Auch er kam nicht über Rang 13 hinaus, weil der Langenargener mit Regen rechnete, der dann doch nicht kam. Im Rennen, in dem es im Mittelfeld schon einmal etwas ruppig wurde, verteidigten Zimmermann und Mies diesen Platz in den Punkten. Damit nimmt das Land-Duo, wie in Oschersleben, Zähler mit. Ganz zufrieden ist Zimmermann damit aber nicht. „Wir waren zum Saisonstart konstant, aber eben nicht so weit vorn, wie wir uns das vorstellen“, so Zimmermann. „Jetzt müssen wir weiter an der Abstimmung arbeiten, dann wird uns das auch gelingen.“

Ein großer Erfolg war das Wochenende aber auch neben der Strecke. Zimmermann hatte, zusammen mit seinem Hauptsponsor ifm, Kunden und Fans an den Red Bull Ring eingeladen. „Es war toll, dass ich so viel Unterstützung bekommen habe und sich so viele Leute für Motorsport interessieren“, sagt er später. „Man merkt einfach, dass die Menschen, nach den Lockdowns und so viel Sport vom Sofa aus, wieder live an die Strecke wollen.“ Die nächste Gelegenheit dazu gibt es für seine Fans ab dem 24. Juni – dann zwischen den Dünen im niederländischen Zandvoort.

Fotos: Gruppe C Photography