In Amerika zurück zum Erfolg

Nach zwei durchwachsenen Rennwochenenden im ADAC GT Masters sucht Tim Zimmermann mit seinem Team Grasser Racing nach den Zehnteln, die bislang gefehlt haben. Ein Schritt dazu waren Anfang der Woche Testfahrten im belgischen Spa. Ein weiterer soll das Sechs-Stunden-Rennen im amerikanischen Watkins Glen sein. Dort wird Zimmermann mit Misha Goikhberg und Frank Perera in der IMSA-Endurance-Serie starten.

Am Donnerstagmorgen machte sich Tim Zimmermann auf den Weg nach Watkins Glen. Das Dörfchen im amerikanischen Bundesstaat New York hat nur knapp 2000 Einwohner und gilt nicht unbedingt als Touristen-Hotspot. Allerdings befindet sich dort die Rennstrecke, auf der Zimmermann im Rahmen der IMSA Endurance-Serie mit Franck Perera und Misha Goikhberg das Sechs-Stunden-Rennen in Angriff nehmen wird. „Ich freue mich darauf, einmal wieder in den USA zu fahren“, sagt Zimmermann. „Anfang des Jahres hatten wir da gute Ergebnisse. Und darauf hoffe ich auch dieses Mal.“

Denn in Europa wurde der 24-Jährige in dieser Saison noch nicht mit großen Erfolgen für seine Arbeit belohnt. Zuletzt testete der Lamborghini-Junior noch im belgischen Spa, um eben auch im ADAC GT Masters wieder zurück aufs Treppchen zu finden. „Es waren sehr gute Tests und ich bin sehr zuversichtlich“, sagt er. „Die Saison ist noch lang und wir werden wieder zurück in die Erfolgsspur finden.“ Der erste Schritt soll nun der Ausflug in die USA sein.

Nach seiner Ankunft in Watkins Glen steigt Zimmermann fast nahtlos in sein Dienstfahrzeug ein. Aufgrund der Tests in Belgien konnte er nur sehr knapp in die USA fliegen. „Die Zeitverschiebung von sechs Stunden kommt mir da schon ein wenig entgegen“, so Zimmermann. „Aber selbstverständlich wird das alles eng.“ Vor allem komme ihm auf der über fünf Kilometer langen Strecke die Erfahrung seines Teamkollegen Frank Perera entgegen. “Das hilft schon, dass er hier schon einmal gefahren ist“, erklärt Zimmermann, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet. „Beim Trackwalk kann man da über die Besonderheiten dieses Kurses sprechen.“

Dabei geht es vor allem darum, was die Strecke zulässt. Wo sind die Randsteine zu hoch, um darüber zu fahren, oder aber die Fahrer schauen sich zu Fuß die Stellen an, an denen es verboten ist, mit allen vier Reifen die Rennstrecke zu verlassen. Dazu hat sich Tim Zimmermann auf seinem Rennsimulator auf die Strecke vorbereitet. Der steht gerade aufgrund der „Rennfieber-Ausstellung“ im Dornier Museum in Friedrichshafen. Zimmermann bereitete sich sozusagen vor Publikum vor. „Das führte ab und zu zu ein paar kuriosen Momenten“, lacht er. „So konnten die Leute aber sozusagen live bei meiner Rennvorbereitung dabei sein.“

Sechs Stunden wird das Rennen in Watkins Glen dauern. Auch dieses Mal startet Tim Zimmermann in einem Lamborghini Huracan. Zu sehen ist das Ganze im Livestream der IMSA. Ein Mittagsschläfchen ist den deutschen Zuschauern aber angeraten. Die Ampel schaltet um 19 Uhr Ortszeit auf Grün. In Deutschland wird das sechs Stunden später sein.

Foto: James Price