„Königsklassenpremiere“ für Tim Zimmermann auf der Nordschleife

Tim Zimmermann hat gerade wenig Zeit zu verschnaufen. Nach seinem Premiereneinsatz bei der GT Masters World Challenge in Monza steht am kommenden Wochenende (8. und 9. Mai) das nächste „erste Mal“ auf dem Programm. Der 24-Jährige startet zwar nicht zum ersten Mal bei einem Langstreckenrennen auf dem Nürburgring, allerdings jetzt in der Königsklasse, in einem GT3-Auto. Das sechsstündige „Qualifikationsrennen“ für die 24 Stunden auf der Nordschleife wird er mit Konrad Motorsport und seinen Teamkollegen Axcil Jeffries und Michele Di Martino in Angriff nehmen.

Regen, Schnee und Temperaturen wie Mitte Januar – Tim Zimmermann hätte sich für seine ersten Runden am Mittwoch am Nürburgring auch durchaus besseres Wetter vorstellen können. Da er aber weiß, dass „in der Eifel das Wetter immer eine Lotterie ist“ und er es „kaum erwarten konnte, hier meine Runden zu drehen“, war es dann in Ordnung. Zimmermann feierte nämlich eine kleine Premiere. Zwar hat er Nordschleifen-Erfahrung, allerdings nur in den weniger motorisierten Fahrzeugen. Jetzt ist er in einem Lamborghini Huracan GT3 unterwegs, in der Königsklasse, wenn man so will.

Die sechs Stunden Rennen werden „Qualifikationsrennen“ genannt und dienen der Vorbereitung auf die 24 Stunden Nordschleife Anfang Juni, die Zimmermann ebenfalls in Angriff nehmen wird. „Sportlich qualifizieren müssen wir uns dafür nicht mehr“, lacht er. „Es ist aber schon so, dass wir uns am kommenden Wochenende auf das Großereignis vorbereiten können.“ Dazu gehört die Arbeit mit seinem Team Konrad Motorsport und auch das Zusammenspiel mit seinen beiden Fahrerkollegen Axcil Jeffries und Michele Di Martino. „Abgesehen davon ist es einfach auch immer ein Erlebnis, auf der Nordschleife zu fahren“, schwärmt der 24-Jährige. „Mit Zuschauern wäre es natürlich nochmals anders. Aber auch so habe ich jetzt schon Gänsehaut.“

Am Samstag müssen sich die verschiedenen Klassen qualifizieren. Am Sonntag um 12 Uhr schaltet dann die Ampel auf Grün. Sechs Stunden werden die Fahrer um den knapp 25 Kilometer langen Kurs rasen, jeder Pilot sitzt etwa zwei Stunden im Auto. „Den Reiz macht es aus, dass wir die komplette Grand-Prix-Strecke fahren und dann direkt auf die Nordschleife wechseln“, erzählt der Lamborghini-Junior. „Klar gibt es auch lange Geraden, um durchzuatmen. Aber diese Strecke ist wirklich anspruchsvoll, macht großen Spaß und ist eine Menge Arbeit.“

Wenn dann am Sonntagabend um 18 Uhr die Zielflagge geschwenkt wird, will Tim Zimmermann vor allem „dass wir einen guten Job gemacht haben und das Auto hält“. Besonders mit der Technik hatte der 24-Jährigen in diesem Jahr nicht sonderlich großes Glück. „Das muss sich ja auch irgendwann mal ändern, dass wir auch für unsere Arbeit belohnt werden. Ich freue mich wirklich auf die Tage am Nürburgring. Und Bilanz ziehen wir dann einfach am Sonntagabend.“

Foto: Gruppe C GmbH