Mit neuer Lockerheit in das GT Masters

Am kommenden Wochenende startet der Langenargener Tim Zimmermann ins ADAC GT Masters. Zusammen mit seinem Teamkollegen Steijn Schothorst nimmt der 23-Jährige die ersten beiden Rennen der Saison am Lausitzring in Angriff. COVID-19 spielt dabei natürlich auch eine Rolle. Sowohl was die Rahmenbedingungen, aber auch was Zimmermanns Einstellung zum Motorsport betrifft.

„Die Fahrerbesprechung wird online abgehalten. Ihr bekommt einen Link zu einem zwanzigminütigen Video.“ Dieser Satz findet sich auf den Anweisungen des ADAC vor dem Start des ersten Rennwochenende des Jahres am Lausitzring. Der Grund dafür ist klar: auch der ADAC musste für die Durchführung des Sports ein Hygienekonzept erstellen. „Wir tragen Masken außerhalb der Autos, dürfen uns nicht mit den Fahrern der Rahmenserien treffen. „Außerdem besteht das Abstandsgebot und wir desinfizieren uns regelmäßig die Hände“, erzählt Tim Zimmermann. „Das ist aber ein kleiner Preis dafür, dass wir alle gesund bleiben und wir endlich in die Saison starten können.“

Zimmermann hat sogar aus der Not eine Tugend gemacht. Auf seinem Mund-Nase-Schutz prangt ein neuer Partner. „Warum nicht auch etwas Positives aus der ganzen Sachen ziehen“, sagte er sich. Und auch sonst ist der 23-Jährige, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet, zuversichtlich für sein erstes Rennen im Lamborghini Huracan GT3 für Grasser Racing. „Die Tests waren in Ordnung und ich komme mit meinem Teamkollegen Steijn Schotterst wunderbar klar“, so der Langenargener. „Trotzdem wir nur einmal richtig testen konnten, fühle ich mich gut im neuen Dienstwagen.“ Schothorst, der schon über GT3-Erfahrung verfügt, wird jeweils ein Rennen starten und das andere nach der Hälfte der 60 Minuten Rennzeit übernehmen.

Sowieso hat Tim Zimmermann durch die Corona-Pause zu einer „ganz neuen Lockerheit“ gefunden, wie er zählt. „Ich habe immer noch Ziele und verfolge die auch stringent. Allerdings mache ich mir nicht mehr so einen großen Stress wie früher. Erfolg kann man mit aller Kraft erreichen wollen, aber nicht erzwingen.“ Auch das hat die Pandemie gemacht. Sie hat seinen Fokus etwas verändert. Er ist viel gewandert und hat viel in der Natur trainiert. „Die Verbissenheit, die mir manchmal im Weg stand, hat das irgendwie weggeblasen“, erklärt er.

Dass er vor leeren Rängen fahren wird, ist „sicher erst einmal komisch“, wie er sagt. Dass Freunde, Partner und Sponsoren aufgrund der Hygienevorschriften auch nicht dabei sein werden, ist auch eine Premiere. Trotzdem hat er sich vorgenommen, alle bestmöglich auf dem Laufenden zu halten. „Vor allem werde ich viele Nachrichten schreiben, Bilder machen und Videos schicken“, in privaten Chatgruppen und auch über die sozialen Medien. Zusätzlich trägt SPORT1 zur besseren Kommunikation bei. Bei Rennen am Samstag und Sonntag werden im Free TV und im Stream übertragen.

Die Rennen live bei SPORT1
Samstag, 1. August – live ab 12:30 Uhr
Sonntag, 2. August – live ab 13 Uhr

Foto: Gruppe C GmbH