29. August 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der Zeitplan des Langenargener Rennfahrers Tim Zimmermann lässt ihm gerade wenig Zeit, um durchzuatmen. Direkt nach seinem Start im Porsche Carrera Cup am Nürburgring machte sich der 22-Jährige in Richtung China auf. Dort wird der am Wochenende in Shanghai und wahrscheinlich auch zwei Wochen später in Peking für S&D Motorsports starten.
Die gute Nachricht kam 24 Stunden vor Abflug nach Shanghai. Tim Zimmermann konnte noch auf seinem Weg zum Flughafen in Frankfurt sein brandneues Visum für die Volksrepublik China abholen. „So ein Visum für China zu bekommen, ist gar nicht so einfach“, erzählt Zimmermann. „Ich bin der Botschaft sehr dankbar, dass das alles geklappt hat.“ Denn der 22-Jährige fliegt nicht nur für ein Rennwochenende nach Shanghai. Dort geht es auch um seine Zukunft. „Nach den beiden Siegen vor zwei Wochen in Peking wollte sich das Team jetzt nochmal mit mir zusammensetzen und über die Saison 2020 sprechen“, so der Langenargener. „Und die Gespräche liefen sehr gut.“
Am Wochenende konzentriert sich Zimmermann aber erst einmal wieder auf die Gegenwart. Am Samstag und Sonntag bestreitet er zwei Rennen in der China Endurance Championship. Die Langstreckenrennen dauern jeweils 140 Minuten und Zimmermann wird sich das Cockpit mit dem chinesischen Gentlemen-Fahrer Jacky Wu teilen. „Die Kombination hat schon in Peking sehr gut funktioniert“, so Zimmermann, der auch in China für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet. „Unser Ziel muss es sein, die beiden Siege auch dieses mal anzupeilen.“
Das Wetter macht es dem Langenargener dieses Mal ein wenig einfacher. Nachdem Tim Zimmermann in Peking noch mit 35 Grad außerhalb und mit über 70 Grad innerhalb des Rennautos zu kämpfen hatte, zeigt sich die Sonne über Shanghai am Wochenende eher selten und das Thermometer überschreitet die 30-Grad-Marke nicht. Dazu kommt, dass der Deutsche die Strecke in Shanghai schon aus seinen Einsätzen im LMP-Auto 2018 kennt. „Es gibt zwei lange Geraden, die einem sehr gute Möglichkeiten zum Überholen eröffnen“, sagt er. „Im zweiten Teil der Strecke wird es aber kurvig und anspruchsvoll. Shanghai liegt mir sehr gut.“
In Sachen Auto muss er sich übrigens auch nicht umstellen. Wie im Carrera Cup steigt Tim Zimmermann auch in China in einen Cup-Porsche. „Das ist sicherlich ein Vorteil und bringt mir auch für die deutsche Serie etwas“, sagt er. Auch die andere Zeitzone hat Zimmermann inzwischen verdaut. „Ich bin seit Anfang der Woche schon hier und konnte mich ganz gut akklimatisieren.“ Das wird ihm auch die Tage nach dem Rennen helfen, schließlich steht in einer Woche noch die China GT Championship auf dem Plan. „Das entscheidet sich aber erst in den kommenden Tagen“, so Zimmermann, der am 6. September 23 Jahre alt wird. Vielleicht ist das weitere Rennen in China ja das Geburtstagsgeschenk des jungen Langenargeners.
Foto: Gruppe-C