11. April 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Bevor die Saison 2019 im Porsche Carrera Cup startet, hat Tim Zimmermann noch ein straffes Programm. Vor ihm liegen viele Stunden im Simulator und ein Testtag in Hockenheim, wo der Markenpokal am 5. Mai seine Premiere feiert. Gerade ist der Langenargener aus dem tschechischen Most zurückgekehrt. Dort konnten sich alle Teams zum ersten Mal gemeinsam auf die anstehenden Rennen vorbereiten. Die Ergebnisse sind vielversprechend.
Tim Zimmermann mag Most. Dabei geht es weniger um das schwäbische Getränk aus vergorenem Apfelsaft, sondern mehr um die tschechische Rennstrecke, die 2019 im Rennkalender des Porsche Carrera Cups Deutschland steht. Beim ersten offiziellen Test des Markenpokals am 9. und 10. April drehte der Langenargener dort seine ersten Runden und hat sich gleich mit dem 4,2 Kilometer langen Kurs angefreundet. „Mir liegen die vielen schnellen Passagen“, sagt er. „Das fühlt sich ein bisschen an wie am Sachsenring.“
Ein gutes Zeichen ist das. Schließlich ist der Sachsenring Zimmermanns Lieblingsstrecke. Dort holte er sich in seinem Rookiejahr 2018 sein erstes Porsche-Podium. Und davon soll es in Jahr zwei noch viele weitere geben. Die Tests waren erfolgsversprechend. In den vier Sessions konnte Zimmermann mit der Spitze mithalten. Einmal war er als Fünfter nach vier Stunden Training richtig nah dran. „In den Longruns – also der Simulation des Rennens – hat es schon sehr gut gepasst“, erzählt Zimmermann, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet. „Mit neuen Reifen und im Qualifyingmodus haben wir noch ein wenig Arbeit vor uns.“
„Wir“ – das ist sein Team Black Falcon, dem auch sein Teamkollege David Kolkmann angehört. Kolkmann, der schon 2016 bis 2017 im Carrera Cup unterwegs war, war in allen Sessions auf Augenhöhe. Meistens war Zimmermann aber den Bruchteil einer Sekunde schneller. Auch das zeigt, dass der 22-Jährige in seinem zweiten Jahr im Cup-Porsche erheblich dazugelernt hat. Deshalb ist das Ziel klar definiert. „Ich möchte regelmäßig aufs Podium fahren“, sagt er und überlegt noch einmal. „Eigentlich ist das Ziel sogar, Rennen zu gewinnen.“
Die Konkurrenz im über 30 Fahrer starken Feld ist aber nicht kleiner geworden. 2018er-Meister Thomas Preining ist zwar nicht mehr dabei. Dafür hat Carrera-Cup-Urgestein und Seriensieger Thomas Ammermüller mit Julien Andlauer einen Porsche Junior und Le-Mans-Klassementsieger an die Seite gestellt bekommen. Auch Igor Walilko und Dylan Pereira, mit denen sich Zimmermann 2018 um die Rookiemeisterschaft duellierte, haben in Most bewiesen, dass sie ähnliche Ambitionen haben wie der junge Deutsche, der in auch erstmals mit seinem neu designten Auto unterwegs war.
Bevor die Saison am 5. Mai in Hockenheim beginnt, wird es einen weiteren Test geben. Davor wird Tim Zimmermann in London viel am Simulator und an seiner Fitness arbeiten, um gleich zum Saisonstart voll da zu sein. „Ich freue mich wirklich sehr darauf, dass es endlich wieder richtig los geht“, so Zimmermann. „Die Zeit ohne Rennsport war jetzt echt lange genug.“