09. Januar 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Obwohl der Langenargener Rennfahrer Tim Zimmermann seine Karriere im Kartsport schon ein paar Jahre hinter sich hat und in der vergangenen Saison im Porsche Carrera Cup und der chinesischen LMP3-Serie unterwegs war, hat er seine Wurzeln nicht vergessen. Vergangenes Wochenende drehte er im italienischen Lonato mit seinem Ex-Team RS Motorsport ein paar Runden im Schaltkart. Doch vor allem der Weg zur Rennstrecke hatte es ihm angetan. Schließlich war es die erste Dienstfahrt in seinem neuen VW Golf GTI Clubsport.
Schlappe 190.000 Kilometer hatte der VW Golf von Tim Zimmermann auf dem Tacho, als der Langenargener sein Fahrzeug nach zweieinhalb Jahren in Rente schickte. Etwa 200 Kilometer am Tag ist er damit durchschnittlich gefahren. „Mein Auto ist für mich so etwas wie mein zweites Zuhause“, sagt Zimmermann und lacht. „Und nachdem mich mein Wohnzimmer eine Strecke von fast fünf Mal um die Erde gebracht hat, war Zeit für ein neues.“ Das Porschezentrum Hegau-Bodensee aus Hilzingen tat dem 22-Jährigen den Gefallen und sponserte Zimmermann einen neuen fahrbaren Untersatz.
Dem Golf ist er treu geblieben. Allerdings ist es jetzt ein Golf, der der Power eines Rennwagens schon nahe kommt. Der VW Golf GTI Clubsport hat satte 290 PS und ist ganz nach dem Geschmack des Rennfahrers. „Natürlich fahre ich auf der Straße anständig. Rasen sollen generell alle auf der Rennstrecke und nicht auf der Autobahn“, so Zimmermann. „Aber allein schon der Sound von diesem Auto ist Wahnsinn. Ich bin dem Porschezentrum Hegau-Bodensee sehr dankbar für diese Rakete.“
Die erste Fahrt mit dem neuen Auto ging dann gleich nach Italien. In Lonato am Gardasee ging es für Tim Zimmermann „back to the roots“ zurück ins Kart. Mit seinem ehemaligen Team RS Motorsport drehte der Langenargener ein paar Runden im Schaltkart. „Für mich ist das immer die Chance, alte Freunde wiederzusehen“, freut er sich. „Roland Schneider war von 2009 bis 2013 mein Teamchef und hat mit seinen Jungs einen großen Teil meiner Karriere begleitet.“ Außerdem ist der Ausflug in den Kartsport auch Fitnessprogramm. „Neben der Tatsache, dass es doch ganz schön kalt im Kart war, ist das auch ziemlich anstrengend“, weiß der Rennfahrer, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet. „Kartfahren ist in der Winterpause immer eine tolle Möglichkeit, im Rhythmus zu bleiben.“
Zurück in Deutschland saß Tim Zimmermann dann gleich wieder in seinem neuen GTI. Sponsorenbesuche und viele Termine standen auf dem Terminplan. Und auch in Sachen Saison 2019 war der 22-Jährige viel unterwegs. „Da wird es auch bald eine Entscheidung geben“, erzählt er. „Ende Januar steht dann endgültig fest, in welcher Serie ich an den Start gehen werde.“