22. August 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Zweimal Vierter beim Halbfinale der ADAC TCR Germany
Zum sechsten Saisonrennen gastierte die ADAC TCR Germany direkt an der Nordseeküste in den Niederlanden. Nach einer ereignisreichen Woche erlebte Tim Zimmermann im Circuit Park Zandvoort erfolgreiche Rennen und wurde zweimal Vierter. Mit großer Spannung blickt er nun dem Finale in Hockenheim entgegen.
„Über die vergangenen Tage kann meinen einen Bestseller-Roman schreiben“, grinst Tim Zimmermann vor dem Start in Zandvoort. Eigentlich hatte der Langenargener die Teilnahme am sechsten Saisonlauf der ADAC TCR Germany schon abgehakt. Grund dafür war das zweite Rennen auf dem Red Bull-Ring: Nach Ende des Rennens verließ Zimmermann noch auf der Strecke seinen VW Golf GTI TCR und erhielt dafür eine Strafe. „Es ist nicht erlaubt, während des Rennbetriebs das Auto zu verlassen. Der DMSB (Deutsche Motorsport Bund) werte mein Vorgehen als gefährliche Situation und sprach eine Sperre bis zum 29. September aus“, erklärte Zimmermann.
Doch durch ein Gnadengesuch der DMSB-Verantwortlichen durfte Zimmermann nun doch in Zandvoort starten. „Am Donnerstag habe ich um 16 Uhr das OK erhalten und bin dann direkt ins Auto gestiegen um pünktlich an der Rennstrecke zu sein“, fuhr der Schützling aus dem Kader der Deutsche Post Speed Academy fort. Trotz einer langen Nacht, zeigte er sich in den freien Trainings am Freitagmorgen ausgeschlafen. Mit Rang zwei und einer Bestzeit ließ der Baden-Württemberger auf erfolgreiche Rennen hoffen. Im späteren Qualifying knüpfte er an seine Performance an und fuhr Startposition sechs und vier für die beiden Wertungsläufe heraus. Entsprechend zufrieden war sein Zwischenresümee: „Vor 24 Stunden wusste ich noch gar nicht ob ich starten werde. Umso schöner ist es nun dabei zu sein und solch eine gute Ausgangslage zu haben.“
Wie am Vortag, präsentierte sich das Wetter auch am Samstag von seiner besten Seite. Strahlender Sonnenschein lockte zahlreiche Zuschauer an die Rennstrecke und die sahen ein aufregendes erstes Rennen. Nach einem turbulenten Start kämpfte sich der Liqui Moly Team Engstler-Schützling weiter nach vorne und lag als Vierter in Schlagdistanz zu den Podesträngen. Leider war das Rennen jedoch früher beendet als gedacht. „Durch einen Unfall war zuerst das Safety-Car draußen und wenig später wurde der Lauf komplett unterbrochen. Dadurch hatten wir nur fünf wirkliche Rennrunden“, fasste Zimmermann zusammen. Dass er das nötige Potential hatte, unterstrich der Youngster mit der schnellsten Rennrunde.
Zum zweiten Lauf am Sonntagmorgen zeigte sich das Wetter dann von seiner anderen Seite. Starke Regenschauer sorgten für komplett veränderte Bedingungen. Tim zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt und war bester Laune: „Im Regen fahre ich sehr gerne, ich bin mir sicher das noch einiges möglich ist.“ Das zeigte er dann auch unter Renntempo. In einem starken Manöver verbesserte er sich auf Rang drei und machte direkt Druck auf den Zweiten. Doch diesmal beendete ein vorzeitiger Abbruch die Geschehnisse. „Leider wird bei einem Rennabbruch die letzte Runde gewertet. Dadurch werde ich nur als Vierter gewertet. Auch wenn ich gerne auf dem Podium stehe, dürfen wir ein positives Fazit ziehen. Trotz dem hin und her zu Beginn, habe ich schnell in meinen Rhythmus gefunden und voll attackiert. Da ich in der Meisterschaft keine Chance mehr auf den Titel habe, schauen wir von Rennen zu Rennen. Beim Finale in Hockenheim greife ich noch einmal voll an“, sagte der Nachwuchspilot abschließend.
Bis dahin hat Zimmermann aber eine kleine Pause und blickt nun voller Freude seinem Raceday am 09. September in Steißlingen entgegen. Das Finale der ADAC TCR Germany findet dann vom 30.09.-02.10. auf dem Hockenheimring statt.