Zimmermann debütiert beim 24-Stunden-Rennen

Nach seinen Podestplätzen in der ADAC TCR Germany am Sachsenring steht Tim Zimmermann aus Langenargen vor seiner nächsten großen Prüfung im Motorsport. Am kommenden Wochenende (28. und 29. Mai) geht Zimmermann mit der „racing one GmbH“ beim 4-Stunden-Rennen auf der berüchtigten Nordschleife an den Start. Unterwegs ist er dabei auf demselben Fahrzeug, das Zimmermann auch in der ADAC TCR Germany pilotiert – einem Golf VII GTI TCR

Dass es sich bei der Nordschleife um die wohl berüchtigtste Rennstrecke der Welt handelt, dürfte nicht nur Motorsportfans bekannt sein. Dass aber sogar gestandene Rennfahrer so etwas wie einen Führerschein auf den knapp 21 Kilometern „grüner Hölle“ machen müssen, ist vielleicht nicht ganz so geläufig. Zwei Rennen der Langstreckenmeisterschaft musste der Langenargener Tim Zimmermann auf der Nordschleife absolvieren und Rennkilometer mit einem eher gemächlich beschleunigenden BMW sammeln, um diese sogenannte „Permit A“ zu ergattern und die Strecke in der Eifel auch in schnelleren Rennwagen in Angriff nehmen zu dürfen. „Auch wenn sich das vielleicht seltsam anhört“, sagt Zimmermann. „Die Nordschleife ist atemberaubend und gefährlich zugleich. Ein bisschen Theorie und Praxis haben da schon gut getan.“

Der Grund für diesen Aufwand ist für den 19-Jährigen ein großer Schritt in seiner Rennfahrerkarriere. Am kommenden Wochenende (28. und 29. Mai) geht Zimmermann zum ersten Mal beim 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife an den Start – dem größten Autorennen der Welt. Zu viert drehen Zimmermann, ADAC-TCR-Germany-Kollege Benjamin Leuchter, Dennis Wüsthoff und Fabian Danz einen ganzen Tag und eine Nacht ihre Runden. Vor allem vor der Nacht hat Tim Zimmermann Respekt. „Ich habe mich wirklich noch einmal körperlich und mental auf dieses Rennen vorbereitet“, so der Förderpilot der „Deutsche Post Speed Academy. „Wir gehen hier an unsere Grenzen und das auch noch im Dunkeln, das ist eindeutig ein anderer Adrenalinkick als auf jeder anderen Rundstrecke, auf der ein Rennen bei Tageslicht nicht länger als 60 Minuten dauert.“

Sein Team „racing one GmbH“ kennt Tim Zimmermann sonst als Konkurrenten, für die sein Nordschleifen-Kollege Benjamin Leuchter in der ADAC TCR Germany an den Start geht. Dennis Wüsthoff und Fabian Danz sind als erfahrene VLN-Piloten sozusagen Nordschleifen-Experten. Das besondere dabei ist, dass die vier Fahrer in einem Golf VII GTI TCR unterwegs sein werden, eine Premiere beim 24-Stunden-Rennen in der Eifel. „Dieses Auto macht einfach so viel Spaß“, schwärmt Tim Zimmermann von seinem Einsatzfahrzeug. „Natürlich können wir mit den GT3-Autos nicht vollends mithalten, wir blicken aber nicht nur auf unsere Fahrzeugklasse, sondern mit ein bisschen Glück geht es sogar in der Gesamtwertung ein Stückchen nach vorne.“

Am Samstag startet das Feld dann um 15:30 Uhr mit 160 Fahrzeugen ins Rennen, die schwarz-weiß karierte Flagge sehen die Fahrer 24 Stunden später. Viel Zeit also, sich im Fahrerfeld nach vorn zu kämpfen. Sechs Stunden etwa wird jeder Fahrer im Auto sitzen, an viel Schlaf dazwischen ist nicht zu denken. Ruhepausen will sich Zimmermann trotzdem nehmen. „Das ist wichtig, um dann wieder voll da zu sein“, sagt er. „Es ist aber auch mein erstes Rennen über diese Distanz und ich bin gespannt, wie ich diese Situationen meistern werde.

Verfolgen kann die 24 Stunden vom Nürburgring jeder live an der „grünen Hölle“, aber auch im Fernsehen. Der Sender RTL NITRO überträgt am Wochenende knapp 26 Stunden live aus der Eifel.