27. April 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit Wut im Bauch und einer großen Portion Selbstvertrauen geht Tim Zimmermann aus Langenargen am kommenden Wochenende (28. bis 30. April) beim zweiten Rennwochenende der ADAC TCR Germany an den Start. Nach einem Doppelausfall bei der Premiere der Serie in Oschersleben will Zimmermann am Sachsenring seine gute Leistung aus den Tests und dem Qualifying bestätigen und gibt sich angriffslustig. „Wir wollen Rennen gewinnen, wenn nicht vor zwei Wochen, dann eben jetzt.“ Der Einschlag mit 140km/h beim Startcrash in Oschersleben hat Tim Zimmermann ziemlich weh getan. Körperlich ist der 19-Jährige mit ein paar blauen Flecken davon gekommen, der Schmerz über die verpassten Punkte beim Saisonauftakt der ADAC TCR Germany wiegt dann doch deutlich mehr. Von Platz drei gestartet, nach 100 Metern war Schluss und für das zweite Rennen konnte das ziemlich lädierte Auto auch nicht wieder hergestellt werden. „Ja, ich war schon ziemlich bedient am Sonntagabend“, so Zimmermann. „Allerdings gibt’s noch so viele Chancen auf Punkte und Lamentieren macht’s auch nicht besser.“
Auf der Kartbahn in Wackersdorf hat sich der Förderkandidat der „Deutsche Post Speed Academy“ den Frust aus den Klamotten geschüttelt und dort den RS-Motorsportpiloten Niclas Wiedmann als Coach begleitet. „Das macht mir wahnsinnig Spaß, meine Erfahrung hier weitergeben zu können“, sagt der Langenargener. „Und dass man am Start am besten die Boxenmauer meidet, das ist zum Beispiel ein ziemlich wertvoller Tipp.“ Er ist also schon wieder zu Scherzen aufgelegt und mehr noch. Tim Zimmermann hat spätestens jetzt voll auf Angriff gestellt. Am kommenden Wochenende (28. bis 30. April) wird er zur zweiten Runde der ADAC TCR Germany an den Start gehen und die schnellen Zeiten aus dem Qualifying auch im Rennen am Sachsenring bestätigen. „Wir haben die Pace und das ist die gute Nachricht aus Oschersleben gewesen“, erklärt Zimmermann und gibt den Takt für die Rennen vor. „Wir wollen Rennen gewinnen, wenn nicht vor zwei Wochen, dann eben jetzt.“
„Wir“, damit meint Tim Zimmermann auch das „Liqui Moly Team Engstler“. Drei Tage haben die Mechaniker in Wiggensbach am verbeulten und verzogenen Golf GTI TCR geschraubt und das Zimmermann’sche Einsatzfahrzeug wieder in den Originalzustand versetzt. „Ich vertraue den Jungs zu 100 Prozent, die haben schon die ganze Vorbereitung einen super Job gemacht“, sagt Tim Zimmermann. „Die Vorfreude, wieder ins Auto zu steigen, ist wirklich richtig groß.“
Der Sachsenring ist übrigens als Fahrerstrecke bekannt und anspruchsvoll mit seinen engen Kurven. Tim Zimmermann holte sich dort in der ADAC Formel 4 im vergangenen Jahr wichtige Punkte und sogar einen Podiumsplatz in einer ziemlich schwierigen Saison ab. „Diese Strecke liegt mir einfach“, so beschreibt der junge Motorsportler seine Beziehung zum 3,671 km langen Kurs. „Und das soll sich auch dieses Jahr ganz sicher nicht ändern.“