Startcrash stoppt Tim Zimmermann

Mit einem unsanften Crash an der Boxenmauer endete das erste Rennnwochenende der ADAC TCR Germany für den Langenargener Tim Zimmermann nach nur ein paar Metern. Der 19-Jährige stieg unverletzt aus seinem Golf GTI TCR, musste allerdings aufgrund der starken Beschädigungen an seinem Einsatzwagen auch im zweiten Rennen passen. Punkte sammelte Zimmermann trotzdem und nimmt drei Zähler für seinen dritten Platz im Zeittraining mit an den Bodensee

Nach 100 Metern Renndistanz war Tim Zimmermanns erstes Rennen in der ADAC TCR Germany schon vorbei. Der 19-Jährige kam von seinem dritten Startplatz schwer in die Gänge, musste zehn Fahrer auf den ersten Metern ziehen lassen und wurde schließlich von Youngster Mike Beckhusen berührt. Zimmermann verlor die Kontrolle, schlug spektakulär in der Boxenmauer ein und stieg kurze Zeit später unverletzt, aber ziemlich frustriert aus dem Auto. „Ich wollte einfach zu viel in meinem ersten Rennen“, sagt Zimmermann. „Den Start habe ich schlichtweg verpatzt. Dass das dann noch in der Boxenmauer enden musste, war einfach großes Pech.“

Etwa 20 Stunden hatte das „Liqui Moly Team Engstler“ nun, den Golf GTI TCR wieder fahrtüchtig zu bekommen. Gegen 22 Uhr am Samstagabend kam dann allerdings die ernüchternde Nachricht. Der heftige Einschlag hatte den Rahmen des Fahrzeugs so verbogen, dass die Mechaniker Zimmermann nicht mehr guten Gewissens auf die Strecke schicken konnten. Daher musste der Förderkandidat der „Deutsche Post Speed Academy“ das zweite Rennen des Wochenendes von der Tribüne verfolgen. „Ich habe gesehen, wie hart die Jungs am Auto geschraubt haben und welchen Job sie gemacht haben“, so der sichtlich genkickte Langenargener. „Dass es am Ende dann doch nicht klappt war für uns alle nicht schön. Allerdings steht Sicherheit eben, vor allem im Motorsport, absolut an oberster Stelle.“

Die gute Nachricht nach diesem rabenschwarzen Wochenende ist allerdings, dass der Speed des jungen Motorsportlers passt. Im Qualifying wurde Zimmermann Dritter des 17 Fahrer starken Feldes und hatte sich eine gute Ausgangssituation im Rennen gegen weitaus erfahrenere Tourenwagenpiloten geschaffen. Zusätzlich hat Zimmermann für diese Leistung im Zeittraining drei Punkte für die Gesamtwertung eingestrichen und ist dort als Zwölfter gelistet, ohne einmal die schwarz-weiß-karierte Zielflagge gesehen zu haben. „Das ist das tatsächlich ein kleiner Trost, dass in TCR auch die ersten fünf Fahrer ein paar Punkte einstreichen“, erklärt Zimmermann den Modus der Tourenwagenserie. „25 Punkte für einen Sieg wären mir allerdings lieber gewesen.“

Diese Punkte werden das nächste Mal in zwei Wochen am Sachsenring verteilt. Mit einem wieder völlig hergestellten Auto soll dann das erste Podium der Saison her. „Wenn ich die ersten 100 Meter überstehe, dann ist alles drin“, scherzt Tim Zimmermann mit schon wieder etwas besserer Laune am Sonntagabend. Eins ist aber sicher: dieses Auto, dieses Team und diese Serie machen unheimlich viel Spaß.“

Tim Zimmermann ist ein 19-jähriger Motorsportler aus Langenargen am Bodensee und geht 2016 mit dem „Liqui Moly Team Engstler“ aus Wiggensbach im Allgäu in der ADAC TCR Germany an den Start. Zimmermann wurde 2014 ins Förderprogramm der „Deutsche Post Speed Academy“ berufen, das auch schon Motorsportgrößen wie Nico Hülkenberg, Adrian Sutil und Timo Glock durchlaufen haben. Zimmermann wurde 2014 als bester Neueinsteiger Dritter der Gesamtwertung im ADAC Formel Masters und belegte 2015 einen starken sechsten Gesamtrang in der ADAC Formel 4.