Zimmermann erkämpft sich Punkte in Oschersleben

Tim Zimmermann setzt den Aufwärtstrend der vergangenen Rennen auch bei der ADAC Formel 4 in Oschersleben (11. Bis 13. September) fort. Nach Verzögerungen wegen Nebels auf der Strecke und einem Qualifying mit allen 35 Fahrern zugleich auf der Strecke, fuhr Zimmermann erst einen siebten Startplatz im Qualifying und später einen sechsten Rang im Rennen heraus. Vor allem im Duell gegen den Meisterschaftsdritten Joey Mawson überzeugte der Langenargener. „Das war ein hartes Stück Arbeit und ich bin glücklich, die Punkte heute eingefahren zu haben“, sagt Zimmermann. „Am Sonntag kommen dann hoffentlich noch ein paar dazu.“

Statt der Tourenwagen-Boliden der Deutschen Tourenwagen Masters hatte sich am Samstagmorgen (12. September 2015) allein der Nebel auf der Strecke der etropolis Motorsportarena in Oschersleben bequem gemacht. Keine Sicht, kein Motorsport – der siebte Aufschlag der ADAC Formel 4 ließ auf sich warten. Das für 14 Uhr angesetzte Qualifying  wurde auf 16 Uhr verschoben, das Rennen startete keine Stunde nach dem Zeittraining. „Das war eine komische Situation“, sagt Zimmermann. „Die Konzentration nach dem Qualifying fällt ab und Du musst Dich gleich wieder bereit machen. Das hatten wir so bislang auch noch nicht.“

Doch Zimmermann meisterte diese Aufgabe mit Bravour. Im Zeittraining konnte der Langenargener einen siebten Startplatz herausfahren, trotzdem aufgrund der knappen Zeit alle 35 statt wie üblich die Hälfte der Fahrer auf die Strecke geschickt wurden. „Es ist schon mit 20 Autos schwierig, auf diesem engen Kurs eine freie Runde zu finden“, so Zimmermann. „Deshalb bin ich froh, dass ich das ganz gut hinbekommen habe, auch wenn ein oder zwei Plätze weiter vorne drin gewesen wären.“ 

Diese zwei Plätze holte sich der Kandidat der „Deutsche Post Speed Academy“ dann aber gleich zu Beginn  des ersten Rennens. Zimmermann startete gut, zog an einem stehengebliebenen Konkurrenten vorbei und setzte sich in der ersten Schikane gegen Mick Schumacher durch.  Der Sohn des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters blieb hinter dem Neuhauser-Piloten und rundenlang war im TV nur ein Duell zu sehen. Schumacher drückte, Zimmermann verteidigte und schließlich musste sich letzterer doch geschlagen geben. „Mick hatte heute einfach die bessere Pace, das war deutlich zu sehen“, so Zimmermann. „Er kam ja fast noch auf Platz drei an, das war eine bärenstarke Leistung.“

Lange konnte sich Tim Zimmermann auch nicht mehr mit diesem Duell beschäftigen, denn zur Rennhälfte kam der Australier Joey Mawson von hinten angeflogen. Wieder war der 19-jährige Deutsche unter Druck des Meisterschaftsdritten, wieder zeigte Zimmermann Kampfgeist. Der Australier versuchte es in jeder Kurve, wurde wegen einer Berührung mit Zimmermann sogar verwarnt. Doch dieses Mal hatte Zimmermann die Nase vorn. Bis zum Rennende hielt er den knappen Vorsprung und kam als Sechster ins Ziel. „Das war ein hartes Stück Arbeit und ich bin glücklich, die Punkte heute eingefahren zu haben“, ist Zimmermann erleichtert. „Am Sonntag kommen dann hoffentlich noch ein paar dazu.“

 Sollte der Nebel in der Magdeburger Börde nichts dagegen haben, startet Zimmermann am Sonntag (13. September 2015) um 9:45 Uhr wieder von Startplatz sieben. Beim dritten Rennen um 16:45 Uhr geht er vom vierten Startplatz an den Start.