22. August 2015 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Das „Mountain Camp“ mit der „Deutsche Post Speed Academy“ hätte für den Langenargener Motorsportler Tim Zimmermann nicht gelegener kommen können. Zwischen dem verkorksten Rennwochenende am Nürburgring und dem nächsten Auftritt am Sachsenring kommende Woche, hatten Zimmermann und seine Kollegen der „Speed Academy“ Gelegenheit, mit einem Personal Trainer im Berchtesgardener Land Kraft zu tanken und sich fit für den Endspurt der Saison zu machen
„Ich bin dann mal bis Mittwoch nicht erreichbar“ – Diese Nachricht schickte Tim Zimmermann am vergangenen Montag noch nach Hause, kurz bevor für ihn und seine fünf Kollegen das „Mountain Camp“ mit der „Deutsche Post Speed Academy“ begann. Ohne Handy und andere Kommunikationsmittel mussten die jungen Nachwuchsfahrer drei Tage klar kommen und sich dafür um so mehr mit sich selbst beschäftigen. Statt Datenauswertung und Flügeleinstellung standen im Berchtesgardener Land Adrenalin, Ernährung und Fitness auf dem Programm. „Mal aus dem Alltag rauszukommen war echt toll“, sagt Tim Zimmermann. „Markus Kroiss hat uns echt an unsere Grenzen gebracht.“
Vor allem beim Wandern auf den Predigtstuhl mit dem Personal Trainer hatten die Nachwuchsrennfahrer ziemlich zu schnaufen, beim Canyoning mit Sprüngen aus fünf Metern ins Wasser mussten Zimmermann und Co eher ihren inneren Schweinehund überwinden. „Im Schwimmbad ist das ja schon verdammt hoch“, sagt Zimmermann. „Von einem Felsen zu springen ist aber echt nochmal etwas vollkommen anderes.“
Zurück in ihrer Berghütte beschäftigten sich die Rennfahrer dann auch mit verschiedenen Fitnessprogramm, entspannten sich mit der „Black Roll“ oder kochten ihr Essen selbst. Und der Vorgang des Kochens selbst war dabei gar nicht das Problem. „Wir hatten die drei Tage für alle zusammen 300 Euro zur Verfügung, das gehörte zur Aufgabe dazu“, so Zimmermann. „Es hat aber auch echt Spaß gemacht.“
Am Mittwochabend ging es dann für den 18-jährigen wieder nach Hause, mitsamt Mobiltelefon. Mitgenommen hat er aber noch mehr. „Natürlich wissen wir, dass körperliche und geistige Fitness bei Rennfahrern dazugehört“, sagt Zimmermann. „Das mit Spaß zu verbinden und zusammen mit den anderen Kandidaten solche Dinge wie Canyoning auszuprobieren macht es wirklich noch ein Stückchen spannender.“
Jetzt bereitet sich der Förderpilot der „ADAC Stiftung Sport“ für das nächste Rennen in einer Woche vor. Nach dem eher misslungenen Auftritt am Nürburgring, soll es am Sachsenring (28. bis 30. August) besser werden. „Auf dieser Strecke kommt es ein bisschen mehr auf den Fahrer an, auf sein Können und seine Fitness“, so Zimmermann. „Da hätte dann die Vorbereitung eigentlich gar nicht besser sein können.“