21. Juni 2015 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Ein Unfall im Qualifying zum dritten Rennwochenende der ADAC Formel 4 im belgischen Spa/Franchorchamps (19. Bis 21. Juni) hat dem Langenargener Motorsportler Tim Zimmermann ziemlich früh die Hoffnung auf einen Sieg genommen. Trotzdem zeigte sich der 18-jährige gut in Form und kämpfte sich in zwei Rennen zusammen über 40 Plätze nach vorne. Im dritten Rennen nahm Zimmermann mit einem sechsten Platz sogar Punkte für die Gesamtwertung mit zurück an den Bodensee.
Die Temperaturen im belgischen Spa/Franchorchamps waren am vergangenen Wochenende ähnlich im Keller wie die Laune des Langenargeners Tim Zimmermann. Bei knapp zweistelligen Werten auf dem Thermometer lief auch Zimmermann beim dritten Rennwochende der ADAC Formel 4 nicht warm und musste sich mit einem sechsten Platz im dritten Rennen als bestes Ergebnis in Spa zufrieden geben. Vom dreizehnten Rang fuhr der 18-jährige sieben Plätze nach vorn und in die Punkte, als das Rennen fünf Minuten vor Ende nach einem schweren Crash von Jannes Fittje in der berüchtigten „Eau Rouge“ abgebrochen wurde. „Vielleicht wäre da noch ein bisschen was drin gewesen in den zwei Runden, die wir noch gefahren wären“, sagt Zimmermann. „Aber das passt irgendwie zum ganzen Wochenende.“
Schon das Qualifying lief für den Förderpiloten der „Deutsche Post Speed Academy“ unglücklich. Kurz vor Start seiner Session begann es zu regnen. Das Feld zog Regenreifen auf und Zimmermann zeigte sein fahrerisches Können. Bis zur Halbzeit des Zeittrainings lag der Förderpilot der „ADAC Stiftung Sport“ auf Platz zwei und war auf einer weiteren schnellen Runde, als er mit einem Konkurrenten kollidierte und aufgeben musste. Das Qualifying wurde unterbrochen und später fortgesetzt – mit abtrocknender Straße und besseren Bedingungen. „Ich musste aus der Box zuschauen, wie der Großteil an mir vorbeizog“, so der 18-jährige. „Das war natürlich bitter, aber so funktioniert eben Motorsport.“
Die Startplätze 34 in Rennen eins und 38 in Rennen zwei waren die Folge. Der Förderpilot der „ADAC Stiftung Sport“ machte allerdings das Beste daraus und nahm seine aussichtslose Ausgangslage kampfeslustig. In der allerersten Rennrunde überholte der Langenargener über zehn Konkurrenten und verpasste nach Ende des Rennens mit Platz 13 sogar noch knapp die Punkte. Im zweiten Rennen fuhr Zimmermann nach kurzer Zeit von 38 auf 17 vor, stieß dann allerdings mit dem Chinesen Zhou zusammen und musste sein Rennen beenden. „Einerseits war es wirklich Wahnsinn, in zwei Rennen zusammen etwa 40 Fahrer hinter mir zu lassen“, so Zimmermann. „Aber in der Endabrechnung sind es eben keine Punkte und das ist schade.“
Mit den acht Punkten aus Rennen drei ist Zimmermann nun Neunter der Gesamtwertung, die der Schwede Joel Eriksson anführt. Spätestens am Lausitzring (3. bis 5. Juli) möchte Zimmermann den Rückstand auf Eriksson aber eindampfen. „Ich hatte jetzt in den ersten neun Rennen der Saison genug Pech“, sagt Zimmermann und gibt sich zuversichtlich. „Das Auto ist schnell, ich bin es auch – jetzt müssen wir das nur noch auf die Straße bekommen.“