Vermarktung ist unerlässlich

Beim ersten Workshop des Motorsportkaders „Deutsche Post Speed Academy“ ging es für den Langenargener Tim Zimmermann gleich um das wichtige Thema Selbstvermarktung. Die Kommunikations- und Marketing-Agentur IKmedia aus Schwabach setzte dabei sowohl auf Theorie und Praxis, um dem deutschen Motorsportnachwuchs die wichtigen Kniffe in Sachen Marketing zu verraten

Die Konstruktion aus etwas über 100 Teilen sieht doch sehr wackelig aus, aber sie fährt. Eine Seifenkiste haben Tim Zimmermann und zwei seiner Kollegen beim ersten Workshop der „Deutsche Post Speed Academy“ 2015 gebaut. Die Jungs, die sonst auf der Strecke und im Förderkader Konkurrenten sind und allein in ihren Autos sitzen, konnten so ihre Teamfähigkeit beweisen. „Die meisten Menschen denken, Motorsport ist etwas für Asphalttiere und Einzeltiere“, sagt Tim Zimmermann. „Aber die Arbeit mit dem ganzen Team ist fast genauso wichtig wie die Leistung, die wir später allein im Cockpit verbringen.“

Diese Übung war nur ein Teil des insgesamt zweitägigen Medienworkshops bei IKMedia in Schwabach. Oliver Schielein, Chef der fränkischen Kommunikationsagentur, diskutierte mit den „Speed Academy“-Kandidaten verschiedene Wege der Arbeit mit Medien und Partnern. Dabei ist vor allem der Grat zwischen zu viel und zu wenig Information ein schmaler. „Oft sind es die kleinen Dinge, die eine gute Kommunikation von einer schlechten unterscheiden“, fasst Tim Zimmermann die zwei Tage zusammen. „Ich bin der „Speed Academy“ sehr dankbar, dass wir diese Themen behandeln und unser Wissen so auch regelmäßig auffrischen können. Die Arbeit mit Medien und Partnern ist in unserem Job einfach unerlässlich.“

Unter anderem durfte der 18-jährige Langenargener auch den Unternehmer und Extremsportler Hubert Schwarz kennenlernen. Der Mann, der die Welt in 80 Tagen auf dem Fahrrad umradelte, konnte den Kandidaten viele Tipps in Sachen Vermarktung geben und beeindruckte Zimmermann auf verschiedenste Weise. „Wie Hubert Schwarz Geschäft und Sport zusammengebracht hat, ist wirklich toll“, sagt Zimmermann und ist von Schwarz’ Durchhaltevermögen sehr beeindruckt. „80 Tage auf dem Fahrrad bei Temperaturen von minus 30 bis plus 50 Grad sind einfach extrem. Dass Hubert Schwarz da nicht aufgegeben hat, ist fast unglaublich.“

Dem Workshop bei IKMedia folgen in dieser Saison noch weitere im Rahmen der „Deutsche Post Speed Academy“. Der Förderkader macht es sich zur Aufgabe, die insgesamt sieben Motorsporttalente nicht nur fahrerisch, sondern auch physisch und mental zu schulen. Außerdem beurteilt eine Fachjury das Abschneiden der Teilnehmer bei Rennen und Workshops und schüttet am Ende des Jahres eine Fördersumme entsprechend der erreichten Platzierung aus. „Die ‚Speed Academy‘ ist unheimlich wichtig für meinen Traum vom bezahlten Motorsport“, so der Langenargener. „Ich freue mich unheimlich, wieder dabei zu sein.“

Zimmermann geht in diesem Jahr in der Formel 4 an den Start. Die ersten Rennen bestreitet der 18-jährige beim Saisonauftakt vom 24. bis zum 26. April in Oschersleben.