Mit kaputter Aufhängung in die Punkte

Mit zwei fünften Plätzen am Samstag (4. Oktober) beim ADAC Formel Masters sammelte der Langenargener Tim Zimmermann wichtige Punkte für die Gesamtwertung. Nur ein Platz in den Punkten beim Abschlussrennen an Sonntag (5. Oktober) trennt den Förderpiloten der „Deutsche Post Speed Academy“ vom dritten Platz in der Gesamtabrechnung.

Mit einem völlig verschobenen Lenkrad und einer angeknacksten Aufhängung rettete der Langenargener Tim Zimmermann am Samstagnachmittag (4. Oktober) seinen fünften Platz ins Ziel. „Ich hatte beim Start schon eine Berührung und dachte, es ist vorbei“, sagt Zimmermann. „Doch trotz der Risse konnte ich noch weiterfahren und das Auto im Rennen halten.“ Statt gerade wie gewohnt war Zimmermanns Lenkrad für das ganz Rennen um 90 Grad verschoben. „Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen“, so der 18-jährige. „Das hat mich zunächst ein paar Plätze gekostet.“

Zimmermann fand sich auf dem neunten Platz wieder und arbeitete sich in der Folge nach vorne. Nach einigen harten Duellen und einer Berührung mit dem Polen Igor Walilko schob sich der Neuhauser-Pilot dann sogar auf den fünften Platz nach vorne. „Das klingt jetzt vielleicht lustig“, sagt Zimmermann. „Aber in diesen Duellen war mir dann auch mein Lenkrad egal. Ich wollte einfach vorne bleiben.“ Zwölf Minuten musste Zimmermann sich noch verteidigen, teilweise stritten sich sechs Fahrzeuge gleichzeitig um Zimmermanns fünften Rang. „Das war echt hart und unglaublich intensiv“, sagt Zimmermann. „So macht Rennsport Spaß.“

Bereits am Samstagmorgen fuhr Zimmermann auf den fünften Platz und sammelte insgesamt 20 Punkte für die Gesamtwertung. Damit ist für den besten Rookie der ADAC Formel Masters-Saison der dritte Gesamtrang in greifbarer Nähe. „Ich muss morgen in den Punkten ankommen und dann ist mir der Platz nicht mehr zu nehmen“, sagt Zimmermann. „Das wäre in meinem ersten Formeljahr schon ein wahnsinniger Erfolg. Einen Titel kann der junge Formelfahrer bereits vor dem letzten Rennen feiern. Die Teammeisterschaft ist „Neuhauser Racing“ auch rechnerisch nicht mehr zu nehmen.

Am Sonntag (5. Oktober) geht Zimmermann von Startposition vier in das letzte Rennen der Saison. „Wichtig ist natürlich dieser dritte Gesamtrang“, so der Förderpilot der „ADAC Stiftung Sport“. „Aber ich möchte diese letzten Runden im ADAC Formel Masters auch nochmal richtig genießen.“